Schulinternes Curriculum
Ziele des Angebots/Curriculum
Die Themen und Inhalte des Evangelischen Religionsunterrichts orientieren sich an den sieben Lebensfragen des Rahmenlehrplans der EKBO (2017), die jeweils in den Jahrgangsstufen vorkommen.
Lebensfrage 1 – Fragen nach Sein und Werden
Schülerinnen und Schüler stellen grundlegende Fragen: Wer bin ich? Wozu bin ich da? Was war am Anfang? Solche „unentscheidbaren Fragen“ benötigen den Diskurs; indem sie immer neu gestellt, von allen Seiten betrachtet und erörtert werden, entwickeln sich eigene Standpunkte und Haltungen.
Lebensfrage 2 – Fragen nach dem Umgang mit Veränderungen
Schülerinnen und Schüler leben in einer Welt voller Veränderungen. Auf- und Umbrüche erfordern Mut und Orientierung. Im Evangelischen Religionsunterricht steht dafür das Symbol „Weg“. Es geht darum, die Wendepunkte von Weggeschichten unter den Aspekten von Aufbruch und Umkehr nachzuvollziehen. Es gilt, Konzepte zur Bewältigung von Lebenswegen kennenzulernen und in Hinblick auf ihre Lebensförderlichkeit zu prüfen, sowie eigene Grenzen anzuerkennen.
Lebensfrage 3 – Fragen nach einem gelingenden Miteinander
Die Frage nach einem gelingenden Miteinander und Zusammenleben ist für Schülerinnen und Schülern sehr wichtig. Sie erleben Gewalt und leiden darunter, wenn sich Konflikte im nahen wie weiten Umfeld nicht lösen lassen. Im Unterricht wird die Möglichkeit gegeben, biblische Geschichten zu besprechen, die auf ganz unterschiedlicher Weise zwischenmenschliche Erfahrungen und Glaubenserfahrungen mit Gott thematisieren und Antworten auf existentielle Fragen geben.
Lebensfrage 4 – Fragen nach Orientierung und Wegweisung
Schülerinnen und Schüler fragen nach Orientierung und Halt. Sie möchten wissen, wie sie dazu beitragen können, dass es auf der Welt gerechter zugeht. Gleichzeitig wollen sie ihre persönlichen Ziele und Träume nicht zurückstecken. Woran kann man sich halten, wenn es eigentlich kein Richtig und kein Falsch gibt? Die Schülerinnen und Schüler werden im Unterricht in ihren eigenen Fähigkeiten zur Verantwortungsübernahme unterstützt. Dazu ist es nötig, sich mit den gesellschaftlichen und politischen Anfragen an Verantwortung, Gerechtigkeit und Würde auseinanderzusetzen und die Gültigkeit von Regeln und Geboten auch für den persönlichen Lebensbereich zu reflektieren.
Lebensfrage 5 – Fragen nach dem Unverfügbaren
Schülerinnen und Schüler erscheint die Welt auf den ersten Blick verstehbar zu sein, wenn es gelingt zu erklären, wie etwas zustande kommt. Schwierigkeiten ergeben sich bei der Frage, warum etwas geschehen ist. Erfahrungen von Glück und Unglück hängen eng zusammen mit Fragen nach Schicksal, Zufall und Notwendigkeit, nach Vorbestimmung oder Vorsehung. Das Unterrichtsgeschehen erstreckt sich dabei von der Deutung unterschiedlicher Erfahrungen über Fragen der Beherrschbarkeit solcher Situationen bis hin zu Wegen der Bewältigung
Lebensfrage 6 – Fragen nach Endlichkeit und Ewigkeit
Fragen nach dem Umgang mit Endlichkeit und Ewigkeit zählen zu den Grundfragen menschlicher Existenz. Insofern sind diese auch für Schülerinnen und Schüler relevant, beispielsweise angesichts des Todes naher Angehöriger. Die Frage nach dem Umgang mit der Endlichkeit führt zur Frage, was nach dem Tod kommt. Schülerinnen und Schüler werden unterstützt, eine eigene Haltung im Umgang mit dem Tod zu entwickeln.
Lebensfrage 7 – Fragen nach der Wirklichkeit
Schülerinnen und Schüler leben in medial vermittelten Schon jüngere Kinder werden bereits mit der Frage konfrontiert, was man erkennen kann und worüber man eigentlich nichts wissen kann. In christlicher Perspektive gilt es, die Größe und Berechtigung dieser Fragestellungen zu provozieren und zu bestätigen. Dabei soll eine Grundhaltung des Staunens und des raumgreifenden Fragens gefördert und der Blick dafür geöffnet werden, dass die Welt sich nicht in dem erschöpft, was man messen, zählen und anfassen kann.